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Rasseportrait

Den Papillon gibt es in zwei Varianten:

Die kleine Varietät mit einem Gewicht von weniger als 2,5 Kg und die größere Varietät mit einem Gewicht von mindestens 2,5 Kg. Da wir die größere Varietät züchten, beziehen wir uns bei unseren Angaben auch nur hierauf.

Gewicht: 2,5 - 5 Kg

Größe: bis 28 cm Schulterhöhe

Lebenserwartung: etwa 15 Jahre

Pflegeaufwand: moderat

Anfängergeeingnet: bedingt ja

Erscheinungsbild

Das optische Markenzeichen des Papillons sind seine Stehohren die mit langen Fransen behangen sind. Ihnen hat der Papillon auch seinen Namen zu verdanken. Papillon ist französisch und heißt "Schmetterling". Schaut man einen Papillon von hinten an, erinnern die Ohren mit den Fransen an Schmetterlingsflügel.

Die Grundfarbe des Papillons ist weiß. Zum Weiß sind von schwarz, braun, rot, bis sable alles erlaubt. Bis auf den Kopf muss weiß aber überwiegen. Am Kopf hingegen wird eine weiße Blesse gerne gesehen und eine weiße Zeichnung an der Kopfunterseite ist auch zulässig - zu viel weiß entspricht aber nicht dem Rassestandard.

Der Körperbau ist harmonisch, was heißt, dass Kopf, Körper und Gliedmaßen proportional zusammenpassen. Wobei der Körper etwas länger als hoch ist. Der Papillon hat eine anmutige, stolze Haltung und auch in Bewegung zeigt er seine Eleganz.

Das Fell hat einen seidigen Schimmer, ist leicht gewellt und kräftig. Die Länge des Fells ist je nach Körperpartie unterschiedlich. Wärhend es am Gesicht und auf der Vorderseite der Läufe kurz ist, ist es am Körper selbst eher mittellang. An der Brust ist das Haar lang und bildet eine, sich über die Brust ausbildende, Krause. Auch die Rute welche über dem Rücken getragen wird, ist mit langem Fell verstehen. Die Rückseite der Oberschenkel sind ebenfalls üppig mit Fell versehen und bilden so genannte "Hosen". Lange Fransen an den Ohren und etwas längeres Haar an den Rückseiten der Vorderläufe runden die Frisur ab. Unterwolle besitzt der Papillon nicht.

Wesen

Man merkt dem Papillon seine Erfahrug als Gesellschaftshund deutlich an. Er ist ein fröhlicher Hund der sich leicht begeistern lässt. Er ist menschenbezogen und bindet sich sehr an seinen Menschen/seine Familie. Das macht ihn zum perfekten Familienmitglied. Anschmiegsam wie er ist, liebt der Papillon ausgiebige Kuscheleinheiten. Einfühlsam und feinfühlig merken sie aber auch schnell, wenn es seinem Menschen nicht gut geht oder die Harmonie innerhalb der Familie gestört ist.

Gerade weil der Papillon recht sensibel ist, ist die Aufzuchtphase extrem wichtig. Der Papillon sollte von Anfang an eine gute und ausgeprägte Sozialisierung erfahren. Versäumt man in der Aufzucht den Papillon Alltagsreize positiv erleben zu lassen, kann ihn dies sein ganzes Leben lang beeinträchtigen. Daher sollte man viel Wert auf die Wahl eines guten Züchters legen.

Als Kläffer kann man den Papillon nicht bezeichnen - aber gewisse Wachhundqualitäten kann man nicht verleugnen. Hält er eine Situation für bemerkenswert, tut er dies auch kund.

Insgesamt ist der Papillon ein unkomplizierter Begleiter im Alltag, der Öffentlichkeit, auf Reisen... Aber man darf ihn nicht unterschätzen: In diesem kleinen Körper steckt eigentlich ein großer Hund. Im Notfall gibt er sich mit regelmäßigen Spaziergängen zufrieden. Aber lieber ist es dem Papillon, wenn er eine Aufgabe und Action hat. Selbstbewusst zeigt er wie intelligent er ist und lernt jede Menge Tricks, glänzt beim Obedience, flitzt beim Agility oder Hoopers durch den Parcours, tanzt beim Dogdance... Mit seiner Außdauer ist er aber auch ein wunderbarer Begleiter für Wanderungen. Im Grunde gibt es kaum etwas, das der Papillon nicht kann.

Der Papillon ist eher leicht erziehbar. Daher ist er durchaus auch für Anfänger geeignet wenn diese sich gut informieren und ein gewissens Engagement zeigen. Aber das sollte bei jeder Rasse Grundvoraussetzung sein.

Pflege

Beim Thema Pflege kommt es ein bisschen darauf an, mit was man den Papillon vergleicht. Sicher benötigt er mehr Pflege als ein Kurzhaarhund. Für einen Hund mit langen Haaren ist er aber recht pflegeleicht. Regelmäßiges Kämmen und Bürsten sollten definitiv zur Pflegeroutine gehören da er sonst schnell Filzstellen an den Ohren, in den Achseln und am Bauch entwickelt. Aber im Grunde war es das auch schon.

Das seidig schimmernde Haar nimmt kaum Schmutz an und selbst wenn der Papillon beim Spaziergang doch mal nass und schmutzig wurde, ist er bis zu Ende des Spaziergangs nahezu sauber.

Der fehlenden Unterwolle verdankt es der Papillon, dass er nicht riecht. Ein großer Vorteil für alle die den "Nasser Hund Geruch" nicht unbedingt schätzen. Allerdings macht es den Papillon auch ein wenig verfrohren. Sprich: Im Sommer nach dem Baden ist der Papillon dankbar, wenn er sich in die Sonne legen kann, sich bewegen kann oder einen Bademantel angezogen bekommt. Im Winter gehört ein Mäntelchen dazu (oder man geht nur so spazieren, dass der Papillon ständig in Bewegung ist).

Ein Trimmen des Fells ist nicht nötig.

Außerdem sollte Zähneputzen zur Pflegeroutinge gehören um Zahnstein entgegen zu wirken. Grundsätzliche Pflege wie die Kontrolle der Ohren und bei Bedarf die Reinigung dieser, Kontrolle der Krallen und eventuelles Kürzen... gehören natürlich auch dazu.

Gesundheit/Krankheiten

Natürlich gibt es auch beim Papillon Veranlagungen zu Erbkrankheiten die gerne einer Überzüchtung zugeschrieben werden. Aber genau das Gegenteil ist der Fall. Der verantwortungsvollen Zucht ist es zu verdanken, dass diese Krankheiten weitgehend eingedämmt wurden. Denn hier werden die Elterntiere nicht nur bis auf die Knochen sondern bis auf die Genetik untersucht und nur gesunde Elterntiere - also solche die keine erbkrankheiten weitergeben können - werden verpaart. (Natürlich ist das keine Garantie dafür, dass niemals eine genetische Krankheit auftritt. Immerhin gibt es ja auch noch spontane Mutationen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist damit so gering wie möglich gehalten). 

Wie alle kleinen Hunden neigt auch der Papillon zu tränenden Augen und Zahnsteinbildung. Mit entsprechender Pflege und anpassung der Ernährung kann man hier aber gut entgegenwirken.

Man kann also sagen, dass der Papillon ein genetisch recht gesunder Hund ist. Dennoch möchten wir hier kurz die Erbkrankheiten aufführen, die beim Papillon vorkommen können:

Patella:

Wie bei den meisten Kleinhunden kann es auch beim Papillon zu einer Patellaluxation kommen. Dabei verlässt die Kniescheibe ihren eigentlichen Platz und verschiebt sich. Es gibt verschiedene Grade der Patellaluxation. Bei den leichteren Graden springt die Patella von selbst wieder zurück, bei den schwereren Graden ist dies nicht mehr der Fall und die Patella muss wieder eingekugelt werden. Eine Operation kann nötig werden.

 

Durch züchterische Maßnahmen konnte die Patellaluxation in Deutschland gut eingedämmt werden. Es kommen außschließlich Hunde zum züchterischen Einsatz, die eine einwandfreie Patella aufweisen (Patella 0/0).

Patella-Probleme sind aber nicht ausschließlich erblich bedingt. Auch ein Unfall oder suboptimale Bedingungen beim Aufwachsen eines Welpen können Patella-Probleme verursachen. Es ist daher enorm wichtig auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung, das richtige Maß an Bewegung und die Vermeidung von Überlastung der Gelenke zu achten.

Progressiva Retina Atrophie (PRA)

Diese Krankheit betrifft die Augen des Papillons und bewirkt die Degeneration der Retina (Netzhaut). Dies wiederrum hat unweigerlich die Erblindung des Hundes zur Folge. In der Regel schreitet die Krankheit recht schnell voran.

Mittlerweile gibt es einen Gentest der zumindest für eine Art der PRA eine Veranlagung bestimmen kann. Das heißt: Ist ein Hund laut Gentest PRA frei, kann er diese eine Form nicht bekommen und auch nicht an seine Nachkommen weitergeben. Das ist schon mal nicht schlecht.

Leider gibt es noch weitere Formen der PRA die sich nicht per Gentest bestimmen lassen. Daher wird jeder Papillon der zur Zucht eingesetzt werden soll, von einem spezialisierten Tierarzt auf die anderen Formen der PRA untersucht. Auch nach der Zuchtzulassung muss diese Untersuchung alle zwei Jahre wiederholt werden.

Würde dabei festgestellt werden, dass ein Hund erkrankt ist, würde er sofort aus der Zucht genommen. So hat die verantwortungsvolle Zucht bisher zu gesunden Hunden geführt.

Von Willebrand Syndrom

Bei der von Willebrand Erkrankung handelt es sich um eine Blutgerinnungsstörung die eine erhöhte Blutungsneigung mit sich bringt. Das zeigt sich häufig durch Nasenbluten, Zahnfleischbluten und der Neigung zu Hämathomen (Durch das dichte Haarkleid meistens nicht so einfach zu sehen). Außerdem kann es zu Blutungen in Verdauungstrakt, Blase, Harnröhre und Gebärmutter kommen.  Durch einen Gentest kann man den Hund auf diese Krankheit testen und so sicherstellen, dass nur freie Hunde verpaart werden. Beim von Willebrand Syndrom können bereits Träger eine Blutungsneigung aufzeigen.

Neuroaxonale Dystrophie

Die Neuroaxonale Dystrophie ist eine neurodegenerative Erkrankung. Sie verursacht fortschreitende Lähmungen bis hin zur Unfähigkeit zu stehen, Zittern des Kopfes und/oder des ganzen Körpers, Blindheit, eingeschränktes Reaktionsvermögen, Probleme bei der Nahrungsaufnahme und weitere unschöne Symptome. Eine Heilung gibt es nicht.

 

Diese Krankheit wird vererbt. Daher werden unsere Tiere per Gentest auf diese Krankheit getestet.

Faktor VII-Mangel

Bei dieser Erkrankung mangelt es dem Hund an einem bestimmten Protein welches an der Blutgerinnung beteiligt ist. Fehlt dieses Protein, kann der Körper Blutungen nicht zuverlässig stoppen. Dadurch kommt es bei Verletzungen oder auch Operationen können gefährliche, unkontrollierbare Blutungen auftreten. In jedem Fall ist der Blutverlust aber deutlich größer als bei gesunden Hunden. 

Unsere Hunde werden daher mittels Gentest auf diese Krankheit gestestet. So kann sichergestellt werden, dass nur gesunde Elterntiere verpaart werden. Auch eine Verpaarung eines freien Hundes mit einem Träger ist denkbar. Denn hierbei wären die Welpen maximal Träger und würden keinesfalls erkranken. Verpaart man zwei Träger miteinander, könnten kranke Welpen entstehen. Diese ist daher ausgeschlossen.

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